Das Fischerhaus („La Casita del Pescador“ auf Spanisch) ist ein kleines „Capricho“-Gebäude im nördlichen Teil des Retiro-Parks in Madrid. Es wurde als persönliche Laune des Königs konzipiert, der den Retiro-Park gerettet hat. Das Haus war bestimmt, um Seiner Majestät einen Ort zum Ausruhen zu bieten und befindet sich auf der zentralen Insel eines Teichs, an dem man früher sogar angeln konnte.
Nach dem Unabhängigkeitskrieg wurde der Park schwer beschädigt und von König Fernando VII. wiederaufgebaut. Während dieser Renaissance wurden exotische und schöne Konstruktionen wie die Persische Halle und das Fischerhaus geschaffen. Isidro González Velázquez entwarf dieses Haus und umgab es mit einem Teich, damit Angler es genießen konnten. Das Haus hat einen markanten rosa Körper, der mit pompejanischen Gemälden und Fresken geschmückt ist und mit Nischen versehen ist, in denen einst römische Büsten standen.
Diese Art von Konstruktion hatte ihre Vorläufer in den sogenannten Pavillons des 18. Jahrhunderts, die in englischen und französischen Gärten prominent waren. In Spanien erschienen diese kuriosen Strukturen am Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts in wichtigen Gärten.
Jahrelang blieb das Fischerhaus verlassen und wurde schließlich als Touristeninformation genutzt. Heute ist es das städtische Zentrum zur Adoption von Haustieren.
Wichtige Informationen:
Das Fischerhaus befindet sich im Retiro-Park, in der Nähe der Mündung der Menéndez Pelayo Avenue und der O'Donnell-Straße, ganz in der Nähe des Künstlichen Berges und der Ermitage von Saint Pelagius und Saint Isidore. Die nächstgelegenen U-Bahn-Stationen sind Retiro, Principe de Vergara und Ibiza.